Miso ist fester Bestandteil der von der Unesco ernannten japanischen Küche "Washoku". Sie spiegelt die Suche nach Harmonie mit der Natur, indem alle Zutaten so naturbelassen und passend wie möglich sein sollten. Mit Hilfe der meist "Wilden Fermentation" erhöhen sie die Wertigkeit und Verfügbarkeit der Grundnahrungsmittel zu denen grundsätzlich Kohlehydrate und Eiweiß gehören. Die durch Fermentation freigesetzten Enzyme beleben die Verdauung, infolge sich die Blutqualität verbessert und der Körper sich kräftigt.
Das Miso nicht gleich Miso ist, das wissen wir eigentlich.
So gibt viele verschiedene Misosorten, die der Misosuppe nicht nur einen ganz eigenen Geschmack geben, sondern auch eine unterschiedliche Wirkung entfalten.
Die Hauptmisosorten für den täglichen Gebrauch sind:
Sojabohnen mit Gerste - Mugi Miso, Sojabohnen mit Vollreiseis - Genmai Miso, Sojabohnen alleine - Hatcho Miso, Sojabohnen mit geschältem Reis - Akadashi Miso und Awase Miso - Sojabohnen mit Reis und Gerste. Sie schmecken alle gut, das wissen Misofreunde. Aber welches Miso wann?
Eine Möglichkeit ist, die Misosorte passend zur Jahreszeit auszusuchen.
- Dann wäre jetzt im Herbst Zeit für Mugi Miso mit einer kleineren Menge Genmai Miso gemischt.
- Im Winter Mugi Miso mit etwas Hatcho Miso.
- Im Frühjahr wieder Mugi Miso mit einer kleineren Menge Genmai Miso gemischt.
- Im Sommer mehr Genmai Miso mit wenig Mugi Miso
Die sich abwechselnden Misosorten in unterschiedlichem Mischungsverhältnis bringen nicht nur immer mal wieder einen anderen Geschmack, sie unterstützen den Stoffwechsel auch in seiner Anpassungsfähikeit an die sich verändernden Temperaturen und Bedürfnissen durch die verschiedenen Jahreszeiten. Die Anpassungsfähigkeit schützt den Organismus bei stärkeren Temperaturschwankungen, d.h. der Körper ist nicht so anfällig...wenn alles um uns herum mal wieder mit Grippe beschäftigt ist.
Es lohnt sich alle Sorten im Vorrat zu haben. Einmal, um sich damit vertraut zu machen und zum Anderen, um bei entsprechender Befindlichkeit mit einer passenden Misosuppe reagieren zu können.
Miso muss nicht im Kühlschrank stehen. Es hält sich sehr gut bei Küchentemperatur und hat nicht wirklich ein MHD, denn überaltertes Miso wird lediglich kräftiger.
Die Wirkung und den Geschmack der unterschiedlichen Misosorten erfährt man am Besten bei regelmäßigem Essen einer Misosuppe mit einem Wechsel der Misosorte in längeren Abständen.
Nun aber ist erst einmal die Herbstmischung angesagt......und meine Gewohnheit - ich nehme immer dasselbe...mal durch eine bewußte Wahl verändert.