Vor einer langen Zeit lebten ein Affe, ein Fuchs und ein Hase in einem fernen Land. Die drei waren durch eine tiefe Freundschaft miteinander verbunden. Eines Tages entschlossen sich die drei, die Nacht in einem Wald gemeinsam zu verbringen und entfachten daher ein Lagerfeuer. An diesem Abend kam ein alter und erschöpfter Wanderer des Weges, der sie bat, ihm etwas zu Essen zu geben, denn er selbst war schon zu schwach dafür.
Sogleich rannte der Affe in den Wald und sammelte Nüsse, die er dem Mann gab. Der Fuchs fand Fisch, Reiskuchen und Getränke, die als Opfergaben auf einem Friedhof lagen. Nur der arme Hase konnte nichts finden, also sprang er in das Feuer, um sich selbst zu opfern. Der Wanderer war jedoch kein gewöhnlicher alter Mann, sondern Taishakuten, der Herr des Himmels, der an diesem Abend testen wollte, ob die Tiere, die auf der Erde leben, Barmherzigkeit kennen.
Von der Tat des Hasen war er so gerührt, sodass er den Körper des Hasen wiederherstellte und ihn zum Himmel hinaufstiegen ließ, um ihn in seinem Tempel zu begraben. Der Rauch, der bei der Opferung des Hasen erzeugt wurde, stieg dagegen bis zum Mond. Deswegen sieht man den Mondhasen auf der Mondoberfläche, damit die Menschen für immer an seine selbstlose Tat erinnert werden.
Nach einer Legende aus Asien